Fünfter Gründungstag der Konfraternität

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Liebe Mitglieder der Konfraternität St. Petrus,
Mitbrüderliche Grüße in Christus Jesus, unserem Herrn und im hl. Petrus, unserem Patron

Einführung – Anlass dieses Briefes ist der Ausdruck meines Dankes Ihnen gegenüber. In genau drei Wochen feiern wir den fünften Gründungstag der Konfraternität St. Petrus. [Es sei noch darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr der Aschermittwoch auf den 22. Februar fällt und daher unser Hochfest Petri Stuhlfeier auf den 23. Februar verschoben wird. Sie können also in diesem Jahr am 23. und nicht am 22. Februar Ihren vollkommenen Ablass unter den üblichen Bedingungen gewinnen.] In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen die Dankbarkeit unserer Priester und Seminaristen zum Ausdruck bringen, für Ihren stetigen Eifer und Ihre großzügige Unterstützung für unseren priesterlichen Dienst und für priesterliche Berufungen für unsere Gemeinschaft.

Geschichtliches – Gemäß einer Entscheidung des vergangenen Generalkapitels (2006) der Priesterbruderschaft St. Petrus wurde die Konfraternität am 22. Februar 2007 gegründet, als Antwort auf Anfragen einiger Gläubigen, die sich einen formellen Zusammenschluss in einer Gemeinschaft wünschten, um noch enger mit dem Wirken unserer Bruderschaft verbunden zu sein. Da wir keine Ordensgemeinschaft sind, wollten wir auch keinen Dritten Orden im eigentlichen Sinn gründen, sondern den Gläubigen eine Gemeinschaft in Form einer Sodalität anbieten. Seit dem Mittelalter waren diese Sodalitäten ein sehr traditionelles und wirksames Mittel zur Heiligung der Laien und Priester. Gegen den Trend der Zeit, haben diese Sodalitäten die aktuelle Dechristianisierung der Gesellschaft überlebt. So haben die Mitglieder der FSSP und der Konfraternität die Möglichkeit füreinander zu beten und sich gegenseitig zu stützen, mit der entsprechenden Ehrfurcht vor der jeweiligen Berufung des anderen.

Engagement – Nach fünf Jahren zählt die Konfraternität 3750 Mitglieder auf der ganzen Welt. Die Mitglieder (Katholiken, die mind. 14 Jahre alt sind) engagieren sich mit folgenden täglichen Verpflichtungen: 1) Ein Gesätz des Rosenkranzes für die Heiligung unserer Priester und für priesterliche Berufungen, und 2) das Gebet der Konfraternität. Außerdem lassen sie jährlich eine hl. Messe in dieser Intention lesen.
Ich möchte Sie ermutigen, die Verpflichtungen mit treuer Sorgfalt zu erfüllen. Falls Sie meinen den Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu können, teilen Sie dies bitte Ihrem zuständigen Kaplan mit, damit wir unter unseren Mitgliedern keine „Karteileichen“ führen müssen. Ihre Verpflichtung endet sobald Ihnen Ihr Kaplan dies schriftlich bestätigt hat. Da wir überzeugt sind, dass jedes Mitglied den täglichen und jährlichen Pflichten nachkommt, bedeutet dies, dass täglich 3750 Rosenkranzgesätze sowie Konfraternitätsgebete in den Anliegen der Konfraternität verrichtet werden. Ebenso werden durchschnittlich mehr als 10 hl. Messen pro Tag gefeiert mit dem besonderen Ziel der gnadenhaften Unterstützung des priesterlichen Wirkens und für priesterliche Berufungen für unsere Gemeinschaft.

Die heilige Ernte Gottes – Liebe Freunde, der „Herr der Ernte“ hört auf Ihre Gebete! Unsere internationalen Seminare erfreuten sich in den letzten beiden Jahren an 49 und 44 Eintritten, somit haben wir insgesamt 162 Seminaristen – mehr als 80 in jedem Seminar. Während zahlreiche Ordensgemeinschaften und Diözesen dramatischen Schwankungen unterworfen sind, durften wir in unserer Gemeinschaft seit dem Jahr 2000 durchschnittlich jedes Jahr 12 Priester zur Weihe führen. Ohne Zweifel haben Ihr Eifer und Ihre Fürbitte als Mitglieder der Konfraternität St. Petrus dazu maßgeblich beigetragen. Natürlich beten, Gott sei Dank, auch außerhalb der Konfraternität viele gläubige Seelen für uns. Aber jene 3750 unter Ihnen tun dies aufgrund einer förmlichen Verpflichtung, was die Gnaden und Verdienste vermehrt.
Umgekehrt versichert Ihnen die Mitgliedschaft in der Konfraternität geistliche Vorzüge: Mit Ihrer Verpflichtung sind Sie unsere treuesten Wohltäter und sind dadurch in besonderer Weise in das Gebet unserer 392 Priester und Seminaristen hineingenommen. Jeden Monat wird eine hl. Messe in jedem Sprachraum für die Mitglieder der Konfraternität aufgeopfert. Gemäß unseren Kapazitäten und Ihren Erwartungen haben Sie die Möglichkeit zur Teilnahme an Einkehrtagen, Gebetsstunden oder Exerzitien. So möchte ich auch in Ihrem Namen den regionalen Kaplänen der Konfraternität danken, die neben ihrem örtlichen pastoralen Wirken sich für die Belange der Konfraternität einsetzen: P. James Fryar für den englischsprachigen Raum, P. François Pozzetto für die französischsprachigen Mitglieder und P. Stefan Reiner für die deutsch sprechenden.

Laienmitglieder und mehr -  An jenen Orten, wo die Petrusbruderschaft noch keine feste Niederlassung errichten konnte, bietet die Konfraternität den Mitgliedern, trotz ihrer Isolation, eine Möglichkeit, Mitglied unserer geistlichen Familie zu werden.  Wo die Bruderschaft sich bereits niedergelassen hat, zählen die Mitglieder der Konfraternität meist zu den treuesten Gläubigen in der Gemeinde.
Ich bitte Sie allerdings im Auge zu behalten, dass die Konfraternität nicht ausschließlich für Laien bestimmt ist. Von Beginn an war es unser Plan, auch geweihte Personen, Ordensleute oder Kleriker als Mitglieder in der Konfraternität zu haben. In Großbritannien z.B. gibt es unter den Konfraternitätsmitgliedern zehn Gemeindepfarrer. Die Priester und Ordensleute haben in der Konfraternität keine zusätzlichen Verpflichtungen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Priestermitglieder der Konfraternität die jährlichen Messen selbst feiern und nicht woanders lesen lassen. Diese Priester, Ordensleute oder auch Seminaristen können sich in der Konfraternität einer gleichgesinnten geistlichen Familie anschließen, da sie in ihrem Wirkungskreis, mit ihrer Treue zur römischen Tradition oftmals alleine dastehen und an den Rand gedrängt sind. Sie bilden so einen Teil unserer priesterlichen Familie, unabhängig davon, ob sie erwägen der Petrusbruderschaft beizutreten oder nicht.
In den Statuten der Priesterbruderschaft St. Petrus, die am 29. Juni 2003 definitiv approbiert wurden, heißt es: „Um die Heiligung des Klerus zu fördern, bietet die Bruderschaft St. Petrus den Priestern die Möglichkeit von Exerzitien und Einkehrtagen an. Die Niederlassungen der Gesellschaft könnten als Sitz für Priestervereinigungen in Frage kommen, oder als Orte für die Herausgabe von Zeitschriften, die sich der Heiligung der Priester widmen. Die Gesellschaft will bereitwillig alten, gebrechlichen oder sich in Schwierigkeiten befindlichen Priestern behilflich sein.“ Es gibt keinen kirchenrechtlichen Grund, welcher Ordensmänner oder - frauen den Beitritt in die Konfraternität verwehren könnten. So möchte ich alle Konfraternitätsmitglieder ermutigen, interessierte Priester, Diakone oder Ordensleute die Konfraternität vorzustellen und zu empfehlen.

Information – Möglicherweise haben Ihre Eltern oder Freunde noch nichts von der Konfraternität gehört. Daher möchte ich Sie bitten, die Konfraternität bekannt zu machen und Interessenten an Ihren Konfraternitätskaplan zu verweisen. Ein gutes Mittel der Werbung sind die Faltblätter der Konfraternität sowie die Anmeldeformulare (online verfügbar auf www.konfratertinaet.eu), damit die Interessenten konkrete Informationen erhalten und Fragen stellen können. Da das Konfraternitätsgebet sich allgemein auf Berufungen und das priesterliche Wirken bezieht, können Sie auch gerne Ihrem Pfarrer vor Ort dieses Gebet nahelegen, auch wenn dieser kein Mitglied der Petrusbruderschaft oder der Konfraternität sein sollte, z.B. als Gebet während einer Sakramentsandacht, um den „Herrn der Ernte zu bitten, Arbeiter in Seine Ernte zu senden“ (Mt 9,38)

Abschließend -  Die Konfraternität St. Petrus ist ein einfacher und nur mit wenigen Verpflichtungen versehener Zusammenschluss, um die familiäre Bande unter den gläubigen Seelen sowie zu unserer heiligen Mutter der Kirche und zu unserem Herrn, durch das Wirken der Priesterbruderschaft St. Petrus, zu stärken.
Erlauben Sie mir die Gelegenheit dieses Schreibens auch zu nutzen, um Ihnen, als Mitglieder unserer geistlichen Familien, ein besonders wichtiges Anliegen ins Gebet zu empfehlen: Bitte beten Sie um einen segensreichen Verlauf unseres bevorstehenden Generalkapitels, welches in unserem amerikanischen Priesterseminar vom 3. bis 18. Juli 2012 stattfinden wird.

Ich danke Ihnen für Ihr großherziges Engagement und versichere Ihnen meine Gebete, ganz besonders am diesjährigen 23. Februar, dem fünften Jahrestag der Gründung unserer Konfraternität.

Im Gebet verbunden

P. Armand de Malleray FSSP
Capellanus generalis der Konfraternität St. Petrus